Страница: 11/27
Die deutschen und die englischen Wörterbücher lassen uns hier sehr weitgehend im Stich, da es unmöglich ist, alle in einer Sprache vorkommenden Bildungen mit allen Affixen anzugeben.
Hier ist wiederum zwischen entlehnten englischen Bildungen und nach englischem Vorbild entstandenen deutschen zu unterscheiden: gentlemanlike und ladylike werden als Stichwort behandelt, da sie häufiger im Deutschen vorkommen. Die selteneren Formen wie partylike etc. einerseits und "Bild-like, CDU-like, Offiziers-like, porschelike, Schubert-like etc. andererseits hingegen erscheinen beim Eintrag -like.
Neben den eigentlichen Prä- und Suffixen werden auf diese Weise auch Wörter und Wortelemente behandelt, die prä- oder suffixartigen Charakter haben, ohne eigentliche Affixe zu sein: deutsch -bewusst, -Gefühl, -sicher, -weit etc. könnten nach englisch -conscious, -feeling, -proof, -wide etc. entstanden oder jedenfalls durch die englischen Vorbilder in ihrer Frequenz gesteigert worden sein.
Der Grad des Einflusses des AE auf das Deutsche wird auch durch die Übernahme oder häufigere Verwendung einiger in Amerika besonders produktiver Prä- und Suffixe angezeigt, die zwar beiden Sprachzweigen gemeinsam sind, im AE aber häufiger verwendet zu werden scheinen. Die folgende Auswahl bemüht sich um die Einhaltung des Häufigkeitsprinzips:
Ex-: Exaussenminister, Ex-Schwiegersohn, Ex-Flieger, und andere.
Super-: Superbombe, Super-Monster-Film, supersonisch, Superformat, Super-breitwand und besonders in Supermark(e)t.
K(C)o- ist besonders durch Koexistenz bekannt geworden, kommt aber auch in anderen Wörtern vor: Koproduzent, Kopilot, Co-Autor, Co-Emigrant und weitere.
Weiter können genannt werden: All- (Allzweckfahrzeug, , Allparteienkoalition, AIlrad-Antrieb,), Sub- (Subdirektor, Subchef), ultra- (ultramodern, ultraflach), Mini- (Ninigolf, Mini-Nacht, ferner Namen von Geräten wie, Mini-Clock), sowie andere Präfixe.
Bei den Suffixen scheint -er eine besonders grosse Produktivität zu entwickeln. Einerseits sind viele Wörter auf -er ins Deutsche als Fremdwörter übernommen worden (Adapter, Absorber, 'Boiler, Bulldozer, Conveyer, Converter, Deep-Freezer, Defroster, Explorer, Skooter), die wie die vorgenannten Sach-bezeichnungen oder wie die folgenden Personenbezeichnungen sind: Babysitter, Bootlegger, Barkeeper, Camper, Catcher, Drummer, Flapper, Fighter, Ghostwriter, Youngster, Manager, Stripper, Teenager, Trouble Shooter usw. Aber andererseits setzt das Deutsche heute intensiver a1s je zuvor die alte Tendenz fort, selbst Ableitungen auf -er zu bilden: Fernseher (in zwei Bedeutungen!), Minigolfer, Fussballer, und andere.
6.3. Schreibung
Das aus der englischen Sprache übernommene Wort behält im allgemeinen seine ursprüngliche Schreibung bei. Sobald es einen festen Platz im Deutschen eingenommen hat, wird es gross geschrieben.
Schwanken herrscht
1. bei englischem c, das häufig im Deutschen mit k wiedergegeben wird: C(K)amp,C(K)lipp, C(K)ockpit, Music(k)al, C(K)amera.
2. bei der englischen ss-Schreibung, für die oft ss eintritt: miss (Miss), Boss (Boss),
Stewardess (Stewardess), Dress (Dress) usw.
3. bei -ie und -y. Die -ie-Schreibung für englisches -y kommt bislang nur bei Partie und Mysterie vor, die offensichtlich nach dem Plural (parties, mysteries) gebildet worden sind.
4. bei sh, das häufig eingedeutscht als sch erscheint: schocken für shock, Schocker für shocker, schrinken für shrink.
5. bei einigen Einzelwörtern, besonders bei Live-Sendung, die gelegentlich mit -f- erscheinen. Ferner schwanken die Schreibungen bei Triptych.
Direkte Beeinflussung einer deutschen Schreibung scheint nur in Zigarette vorzuliegen, das unter dem Einfluss der c-Schreibung amerikanischer Zigarettensorten im Deutschland (Kent, Marlboro) nun auch in deutschen Markennamen mit der alten, c-Schreibung vorkommt, (z. B. Peer, Muratti Cigaretten.), oder ironischen Unterton haben: Beinschmücker, Missversteher, Ausbleiber, Eigen-heimer, Abrüster, Naturschutzer, Besatzer, Entwicklungshelfer, Europa-Beweger, Luss-überuvacher, Regierer, Staatsbesucher.
Реферат опубликован: 13/01/2010