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Der Infinitiv geht heute meistens auf -en aus und verdrängt die frühere -ieren-Endung fast völlig (ausser bei dem in der Schweiz üblichen parkieren neben parken, bei finishieren neben finishen, und grillieren, neben grillen). Als -en-Infinitive sind belegt: testen, trampen, hotten, sprayen, bobben, campen, dopen, finishen, flashen, grillen, hitchhiken, killen, managen, mixen, poolen, schrinken, schocken, soften, splitten, timen, tippen, quizzen, toasten, twisten, vertrusten, liften, checken. Viel. auch giggeln, chartern, extrudern.
-ic ist in der Verbindung -matic in der Reklamesprache häufig und gibt durch den Anklang an automatic an, dass es sich um ein automatisch funktionierendes Gerät handelt, z. B. bei den Markennamen von Uhren: Dugenamalic, Eingmatic, Eterna-Matic.
-wide, das als suffixähnliches Adjektiv im AE sehr viele Bildungen hervorbringt, hat zu der deutschen Lehnübersetzung -zweit geführt: neben weltweit begegnen auch solche Wendungen wie bundesweit und reichsweit (Der Spiegel).
6.4. Komposita
Sie sind für jeden Lexikographen ein ausserordentlich grosses Problem, und es gibt keine alle Benutzerwünsche erfüllende und lexikographisch befriedigende Lösung.
Als Grundregel wurde festgelegt, dass Komposita als eigene Lemmata aufgeführt werden, wenn sie nach Ausweis des Korpus häufiger belegt sind. So wurden etwa Clearing und Clearing-Stelle getrennt lemmatisiert; neben dem Lemma Cocktail gibt es solche für Cocktailkleid, Cocktail-Party und Molotow-Cocktail.
Seltener vorkommende Komposita werden als Sublemmata angeführt: Jungmanager, Krisenmanager, Spitzenmanager und weitere Zusammensetzungen erscheinen als Sublemmata bei Manager. Um dem Benutzer, der Jungmanager, Krisenmanager und Spitzenmanager sucht, das Auffinden zu erleichtern, gibt es für diese Komposita Verweise.
Noch seltener vorkommende Komposita erscheinen lediglich im Nest: Clearing-Abkommen, -Bank, – Verfahren und -verkehr; Film-, Hormon-, Wachstumscocktail und andere Zusammensetzungen mit Cocktail werden ebenso wie die weniger häufigen mit Manager etc. im Nest angeführt. Das Nest wurde eingeführt, um die Produktivität des Anglizismus zu demonstrieren: Wenn das englische Wort mit anderen Wörtern deutscher oder nicht-englischer Herkunft zusammentritt, kann von einer weitgehenden Integration des englischen Begriffs im Deutschen ausgegangen werden.
Im Nest kann es sich selbstverständlich nur um eine Auswahl der vorhandenen Möglichkeiten handeln: Wenn das aus dem Englischen übernommene deutsche Wort häufiger vorkommt, kann es theoretisch mit jedem anderen deutschen Wort eine Verbindung eingehen.
6.5. Mischkomposita
Caravan-Salon, Containergeschäft Fernseh-Feature, Goodwill-Reise, Haarspray, Popsänger, Top-Verdiener und viele weiteren "Mischkomposita" oder Hybriden etc. sind bisher weitgehend übersehen worden
Man unterscheidet fünf Kategorien solcher Verbindungen aus deutschen und englischen Lexemen:
a) Das Mischkompositum hat ein englisches Vorbild, aber nur einer der beiden Teile ist ins Deutsche “lehnübersetzt” worden: Heimcomputer hat eine englische Entsprechung home computer, Krisenmanagement entspricht englisch crisis management, Sonnnentop ist mit sun-top parallel. In diesen Fällen und sehr vielen weiteren ist sehr wahrscheinlich, dass der deutsche zusammengesetzte Begriff aus oder nach dem englischen Vorbild entstanden ist, d. h. dass das Deutsche home computer in einer Teilentsprechung direkt übernommen hat.
b) Wenn das englische Vorbild nicht in englischen Wörterhüchern gefunden wurde: z. B. Gelegenheitsjob "aus dt. Gelegenheit(s) und engl. job .", Hitliste "aus engl. hit . und dt. Liste".
c) Klarer, aber nicht immer einfach zu erkennen, sind die Fälle, in denen das Mischkompositum kein englisches Vorbild hat: Managerkrankheit ist nicht nach manager's disease entstanden, Hollywood-Schaukel nicht nach Hollywood swing etc. Es liegt nur der auch in der Kategorie b) mögliche Fall vor, dass ein aus dem Englischen entlehntes Lexem mit einem deutschen kombiniert wird.
Реферат опубликован: 13/01/2010